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Die Sache mit dem Glück

Die Sache mit dem Glück

Montag, September 8, 2025

Glücklich sein ist ja in aller Munde. Viele Zeitschriften, Artikel und Bücher beschäftigen sich mit dem Thema. Was ist denn dieses Glück, nach dem wir alle so verzweifelt suchen? Wenn wir ein Kleeblatt oder einen Fliegenpilz sehen, ist es ja angeblich zum Greifen nahe, der Rauchfangkehrer oder die schwarze Katze könnten es aber sehr rasch in Gefahr bringen.

Oder ist es die Abwesenheit von Unglück, die uns glücklich macht? Soll heißen, erst wenn wir alle „Baustellen“ in unserem Leben beiseite geschafft haben, dann ist Platz, dann kann es kommen, das große oder kleine Glück?

Mich persönlich hat es heute Vormittag ereilt, das kleine Glück. Im dichten Septembernebel bin ich mit dem Hund losgezogen. Die Kühe haben friedlich auf den Wiesen gegrast und auf einmal haben sich die Schwaden gelichtet und die Sonne hat ein bisschen durchgeblinzelt. Und plötzlich war es da. Zack. Glücklich. Einfach so.

Ich denke nicht, dass wir nur dann glücklich sein können, wenn gerade alles rund läuft, sondern erst recht, wenn es nicht so ist. Wenn wir uns inmitten einer chaotischen Phase für ein Stündchen mit einem lieben Menschen treffen. Während der Arbeit aus dem Fenster sehen und die Sonne scheint. Wir nach einer langen Wanderung eine verdiente Pause einlegen. Wenn uns jemand zum Lachen bringt, obwohl uns eigentlich nicht zum Lachen ist. Wir uns für einen Erfolg auf die Schulter klopfen können. Wir unser Lieblingsessen auf dem Teller haben.

Leider lernen wir dieses „glücklich sein“ nicht in der Schule, auch unsere Eltern leben es uns vielleicht nicht gerade vor. Menschen erzählen oft lieber von den Ärgernissen, die sie plagen, als von den schönen Dingen, die sie erleben, warum auch immer. Viele fühlen sich schuldig, wenn sie glücklich sind. Weil andere vielleicht gerade unglücklich sind, oder weil sie denken, sie verdienen es nicht.

Meine beste Freundin hat kürzlich zu mir gesagt „dir scheint irgendwie auch immer die Sonne aus dem A*** (Allerwertesten ;-)“ und irgendwie hat sie schon recht. Nicht, weil bei mir alles perfekt läuft, und ich jeden Tag bester Laune bin. Das Geld sprudelt und die Vögel singen. Sondern weil ich immer auf der Suche bin.

Nach den Momenten, die uns lächeln und kurz denken lassen „es ist alles gut“. Ich liebe Tiere und die Natur und den Kontakt mit – den meisten – Menschen. Deshalb finde ich meine kostbaren Momente meistens gerade dort. Ich sammle die netten Worte, die schönen Augenblicke, die lustigen Begebenheiten, die tollen Umarmungen. Ich schreibe sie auf Zettel, die mich in blöden Zeiten daran erinnern, dass es auch in den dunklen Momenten immer etwas Schönes zu entdecken gibt – wenn man es denn sehen will.

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