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Burn Out, Ermüdungs- oder Erschöpfungssyndrom. Verschiedene Bezeichnungen für einen Zustand, in dem Körper und Geist STOP sagen. In dem nichts mehr geht. Seit einiger Zeit rasend auf dem Vormarsch, oftmals belächelt. Für die Betroffenen ein Ausnahmezustand. Von 150 auf Null. Von der Überholspur in die Boxengasse.
Doch wie kommt es dazu? Im Folgenden mein 7-Punkte- Wegweiser, wie du am schnellsten ins Burn Out schlitterst. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne wissenschaftliche Basis. Sondern so, wie ich es erlebt habe. Mein persönliches „Rien ne va plus“
1. Sei möglichst perfekt. Dein Körper, deine Arbeit, deine Beziehung. Strebe immer nach dem höchsten Perfektionismus und gib dich nicht zufrieden mit einem „gut“. Nutze Erholungspausen, um nachzudenken, was du alles noch nicht erledigt hast, nicht gut erledigt hast, was besser hätte laufen können.
2. Fühle dich verantwortlich. Für alles und jeden. Wälze Probleme, die eigentlich dein Chef wälzen sollte. Zerbrich dir den Kopf über die Probleme andere Menschen. Versuche, Dinge für andere Menschen zu regeln, auch wenn die das ganz gut selber könnten.
3. Sei streng mit dir. Gönne dir keine Pausen, kein Mitgefühl, keine Fehler. Sei unerbittlich im Aufstöbern von vermeintlichen Schwachstellen. Durchsuche dich, deine Arbeit und deine Beziehungen nach Fehlern und gib nicht auf, bevor du welche gefunden hast.
4. Lass dir nicht helfen. Niemals. Delegiere nicht, sondern versuche, auch noch die Aufgaben anderer zu erledigen. Frage nicht nach Hilfe. Lass dir auch dann nicht helfen, wenn andere es dir anbieten. Wie sieht das denn aus? Als ob du nicht alles selbst schaffen könntest.
5. Denke nach. Denke möglichst viel über Vergangenheit nach, und über die Zukunft. Verwende dabei häufig die Wörter „nie“ und „immer“, so bekommen die erlebten und die zu erwartenden Ereignisse erst die richtige Dramatik. Vergiss dabei möglichst, dass im Moment gerade eigentlich alles gut läuft.
6. Umgib dich mit negativen Menschen. Versammle möglichst viele Energieräuber um dich. Hör dir ihr Jammern an, lass dich von ihnen abwerten, beschimpfen oder lächerlich machen. Meide Menschen, die dir wahrhaftig zuhören und dich unterstützen.
7. Beiß dich durch. Wenn du nicht mehr kannst und dein Körper längst schreit „Ich kann nicht mehr!“, beiß einfach die Zähne zusammen und weiter. Memme. Andere können das doch auch.
Klingt stressig, aber eigentlich auch ganz lustig, oder? Der/die eine oder andere wird zustimmend nicken und denken „das kenne ich auch“. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der wir uns gerne messen und mit anderen vergleichen, aber aus meiner Erfahrung sind diejenigen, die uns am meisten zu mehr Leistung, Erfolg und Perfektion antreiben, nicht andere Menschen, sondern es ist die Stimme in uns.
Die uns weiterpeitscht, wenn wir eigentlich nicht mehr können und aus dem letzten Loch pfeifen. Diese Stimme kann dazu gut sein, uns weiterzubringen und Stillstand zu vermeiden, und uns noch einmal ein bisschen Motivation zu geben, um die letzten paar Meter zu gehen.
Aber die Stimme wird dann gefährlich, wenn sie nicht mehr verstummt. Wenn sie keine Ruhe mehr gibt und mit nichts mehr zufrieden ist. Wenn wir es „nicht mehr gut sein lassen können“. Keinen Frieden mehr in uns finden. Wenn wir immer weiterhetzen, ohne stehenzubleiben, um unsere kleinen und großen Erfolge zu feiern.
Solltest du dich in einem oder mehreren der sieben Punkte wiedererkennen, dann suche dir bitte Unterstützung. Ich und alle meine KollegInnen sind gerne da, um dir zu helfen, wieder durchatmen zu können. Zufrieden mit dir zu sein. Momente zu genießen, anstatt durch das Leben zu hetzen.
Solltest du dich angesprochen fühlen, kontaktiere mich bitte gerne für eine Terminvereinbarung
PS: Ergänzung - Punkt 8! Niemals "nein" sagen, egal, wann wer was von dir möchte 😉