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Stille

Sonntag, Januar 3, 2021

Neben mir halten Mann und Hund Mittagsschlaf. Außer den tiefen Atemzügen der beiden ist nichts zu hören. Kein Radio, kein Fernseher, die Handys sind stumm geschaltet. Wie gut das tut. In unserer lauten Welt sind wir es gewöhnt, dass unsere Ohren, und damit unser Gehirn, durchgehend beschäftigt werden.

Wir beschallen uns rund um die Uhr mit Nachrichten, Musik, dem Fernseher als Hintergrundgeräusch, dazu noch – je nach Wohnort – mit Verkehrslärm und vielem mehr. Je länger ich dem ausgesetzt bin, umso müder werde ich. Ich finde keinen Zugang zu meinen Gedanken und zu meiner Mitte, wenn meine Aufmerksamkeit ständig von Außenreizen beansprucht wird.

Viele von uns haben es sich angewöhnt, sich absichtlich abzulenken von der Innenwelt. Einfach nicht hinzuhören, was unser Ich uns zu sagen hat, scheint der einzige Weg zu sein, mit den vorhandenen Gefühlen und Impulsen umzugehen. Die Aufmerksamkeit nach außen zu richten, kann uns davor schützen, Gefühle wie Schmerz und Trauer, Ärger oder Enttäuschung spüren zu müssen.

Es scheint viel einfacher zu sein, das, was in uns ist, so lange zu ignorieren, bis lediglich ein kleiner schwarzer Punkt daraus geworden ist, dem man keine Aufmerksamkeit mehr schenken muss. Trotzdem bleibt er da. Er wiegt schwer und wächst manchmal genau dann zu einem riesigen schwarzen Loch heran, wenn man es am wenigsten brauchen kann.

Alle diese Gefühle, die uns scheinbar das Leben so schwer machen, können Wegbereiter sein. Neben Trauer, Enttäuschung und Wut finden wir – wenn wir genau zuhören und hinsehen -  auch Hoffnung, Inspiration und Visionen, auch wenn alles dunkel scheint.

So wie in dem Baum, der im Winter düster und tot scheint, in dem aber dennoch bereits wieder die neue Blüte, das neue Leben, für den nächsten Frühling heranwächst. Er benötigt die Ruhe der dunklen Monate, um seine Kräfte zu sammeln, und sobald der richtige Zeitpunkt gekommen ist, schenkt er uns wieder Freude mit seiner sichtbaren Energie.

Um ebenso auferstehen zu können, aus Zeiten der Krise, aus Zeiten der Unzufriedenheit, braucht es Momente der Stille, in denen wir zuhören können, was unser Ich uns zu sagen hat. Über unsere Wünsche, unsere Träume, unsere Hoffnungen. Wenn du die Stille erträgst, wenn du mit allem in Einklang bist, was sich in dir regt, dann ist es auch leichter, die Außenwelt zu ertragen. Dann findest du immer einen Platz in dir, an dem du zur Ruhe kommen kannst.

Wenn du noch Schwierigkeiten damit hast, mit deiner Innenwelt im Frieden zu leben, dann unterstütze ich dich gerne auf deinem Weg. Kontaktiere mich bitte für eine Terminvereinbarung.

HINWEIS: Beratungen durch Lebens- und SozialberaterInnen sind auch während des Lockdowns unter Einhaltung der Hygieneregeln erlaubt! Dennoch sind Beratungen selbstverständlich auch via Skype möglich.

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