Blog
Keinen Artikel mehr verpassen!
Jeder von uns spielt viele, viele verschieden Rollen in seinem Leben. Wir sind Elternteile, Partner, Kinder, Verwandte, Freunde und Freundinnen, Mitarbeiter, Kollegen, Chefs, Kunden, Nachbarn, und vieles mehr. In jeder Rolle verhalten wir uns entsprechend: professionell, kollegial, freundschaftlich, verbindlich, intim – wir passen uns den Anforderungen entsprechend an.
Die Mutter in uns verlangt zum Beispiel andere Verhaltensweisen als die als Mitarbeiterin. Kindern gegenüber werden wir uns mütterlich verhalten: liebevoll, empathisch, in Spiellaune auf dem Boden herumkugeln, mitunter aber auch streng und konsequent. Im beruflichen Kontext wird unsere Professionalität und Höflichkeit verlangt, hier werden wir unsere Emotionen deutlich weniger nach außen tragen als im privaten Umfeld.
Im Freundeskreis werden wir uns vielleicht manchmal kindisch verhalten, in jedem Fall aber ausgelassen und weniger kontrolliert, unter Verwandten werden wir wahrscheinlich je nach Verhältnis wieder in unsere Rolle als Kind, Bruder oder Schwester, Nichte oder Neffe, und Enkel zurückfallen, und uns – wie in früheren Zeiten – an den Esstisch der Oma fallen lassen oder auch alte Konflikte austragen.
In der Partnerschaft zeigen wir uns im besten Fall offen und verbindlich, liebevoll und intim, begegnen uns auf Augenhöhe und gestalten den gemeinsamen Alltag, aber anders als wir das mit den Kindern tun würden.
Wir sehen, wir sind mit Leichtigkeit in der Lage, uns in verschiedene Rollen einzufinden und diese auszufüllen. Das macht uns und unser Leben vielfältig und spannend. Wenn es uns gelingt, in allen Rollen wir selbst zu bleiben, sind wir echt und authentisch.
Wenn wir uns allerdings in einzelnen Rollen verlieren oder uns die Möglichkeit genommen wird, wir selbst zu sein, wenn wir auf Dauer unser wahres Ich verstecken müssen, um den Partner, Verwandte oder berufliche Partner nicht zu verärgern, werden wir irgendwann kein Gefühl mehr dafür haben, wer wir eigentlich sind. Oder wenn wir uns gar nicht erst trauen, unsere Persönlichkeit zu zeigen, aus Angst vor Ablehnung.
Dass im Berufsalltag nicht alle Launen ungefiltert in die Welt getragen werden können, sollte sich von selbst verstehen, aber im privaten Umfeld sollte auch das von Zeit zu Zeit möglich sein. Hier solltest du den Raum haben, um die eigenen Wünsche, Träume, Emotionen oder Ängste zu teilen, ohne dafür ausgelacht oder verurteilt zu werden. Wenn du dich auf Dauer verstellen musst, um zu gefallen, dann solltest du dir die Frage stellen, ob du in diesem Umfeld deine Zeit verbringen möchtest.
Die wichtigste Voraussetzung hierfür ist aber natürlich, dass du selbst weißt, wer du bist. Dass du dich selbst achtest, mit allem, was dazugehört. Dass du dich in einem Spiegel von oben bis unten betrachten kannst, ohne dich mit einem unguten Gefühl abzuwenden.
Was wir selbst von uns halten, so verkaufen wir uns anderen. Wenn du mit dir selbst im Reinen bist, kannst du auch in deinen verschiedenen Rollen im Innersten immer du selbst sein. Dann werden wir uns zwar unseren Anforderungen entsprechend unterschiedlich verhalten, aber im Grunde bleiben wir der Mensch, der wir sind.
Und auf diesen Menschen, der so facettenreich so viele Funktionen ausführen kann, sollten wir sehr stolz sein!
Wenn ich dir helfen darf, deinen wahren Kern zu entdecken, dann kontaktiere mich bitte gerne für eine Terminvereinbarung, ich freue mich auf dich J
HINWEIS: Beratungen durch Lebens- und SozialberaterInnen sind auch während des Lockdowns unter Einhaltung der Hygieneregeln erlaubt! Dennoch sind Beratungen selbstverständlich auch via Skype möglich.