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Samstag, September 18, 2021

Wir Menschen haben so eine seltsame Angewohnheit, uns wahlweise mit Dingen zu beschäftigen, die in der Vergangenheit passiert sind, oder die vielleicht (!) in der Zukunft passieren werden. Und als wäre das nicht schon sinnlos genug, denken wir auch noch an belastende, negative Ereignisse. Dabei übersehen wir häufig, was gerade in diesem Moment direkt vor unserer Nase ist.

Es ist wie schaukeln: du bist zwar in Bewegung, kommst aber nicht vom Fleck - rein als Metapher, ich liebe schaukeln! J

Der beste Text, den ich zu dem Thema gelesen habe, handelt vom Dalai Lama: Eine Gruppe westlicher Besucher klagte, sie würden unter einem Mangel an Selbstwert leiden. Der Dalai Lama staunte. Ihm war es völlig fremd, wie sich jemand minderwertig fühlen könnte. Keine andere Lebensform auf diesem Planeten kennt Negativität, nur der Mensch.

„Hast du jemals eine unglückliche Blume oder eine gestresste Eiche gesehen?“, fragte er. „Ist dir jemals ein depressiver Delfin begegnet, ein Frosch, der Selbstwertprobleme hat, eine Katze, die sich nicht entspannen kann, ein Vogel, der Hass und Groll mit sich herumträgt?“

Jeder, der Haustiere hat, oder sonst mit Tieren zu tun hat, weiß, was damit gemeint ist. Keines davon macht sich heute Gedanken, ob es morgen ein warmes Bett und genug zu essen haben wird. Ob die Sonne scheinen oder es regnen wird.

Und bevor der Einwand kommt, dass in unseren Breiten für Tiere meist sehr gut gesorgt ist: auch Tiere in der Wildnis leben ausschließlich im Heute. Sie fragen sich nicht, ob ihnen gestern vielleicht ein Fehler unterlaufen sein könnte. Ob auch im nächsten Winter genug Futter ihren Bauch füllen wird. Nur wir Menschen tun das.

Eine Frage, die uns manchmal aus der Gedankenwälzerei herausholen kann, ist „hast du jetzt, genau in diesem Moment, ein Problem?“ Mancher von euch wird sagen „ja, das habe ich“ und dann lohnt es sich auch, sich damit auseinanderzusetzen. Aber allzu oft wird die Antwort „nein“ lauten, und das Problem existiert nur in unserer Phantasie von der Zukunft.

Eckart Tolle betont in seinen Büchern ebenfalls die Wichtigkeit, im Hier und Jetzt, in der Gegenwart zu leben. Denn nur hier könne man leben, und nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft.

Achtsamkeit auf den Moment kann dabei helfen, gedanklich nicht zu sehr aus dem Jetzt abzudriften. Sich immer wieder einmal darauf zu fokussieren, wo die Gedanken hinwandern, beim Autofahren, beim Zähneputzen, Kochen, Rasenmähen…

Auf meinen Spaziergängen versuche ich mir ein Beispiel zu nehmen an meinem Hund, der sich ausschließlich auf das Grasbüschel konzentriert, den Sprung in den Bach, die tollen Gerüche, und sich nicht schert um gestern, morgen und übermorgen.

Wenn es dir schwerfällt, aus der Gedankenspirale herauszufinden und den Fokus auf das Jetzt zu legen, dann unterstütze ich dich gerne dabei, ich freue mich auf dich! J

Samstag, September 11, 2021

Wann hast du zuletzt etwas wirklich Neues erlebt? Ein neuer Ort? Neue Menschen? Ein neues Hobby oder ein neuer Beruf? Wenn du jetzt überlegen musst, ist es schon viel zu lange her.

Es liegt in unserer Natur, uns innerhalb unserer Komfortzone zu bewegen, schließlich war es zu früheren Zeiten hochgefährlich, sich aus dem gewohnten Umfeld zu entfernen. Und so hocken wir in unserer Wohlfühlzone, die manchmal einen erschreckend kleinen Radius hat. Immer wieder dieselben Menschen, dasselbe Essen, dieselben Themen, dieselbe Beschäftigung. Die Beziehung, der Freundeskreis, der Job, eigentlich ist einiges davon zu eng geworden. Kennst du das?

Natürlich ist es bequem, jeden Tag zu wissen, was uns erwartet, aber mit der Zeit auch unglaublich monoton und langweilig und frustrierend. Es ist ein kleiner goldener Käfig, in den wir uns selbst einsperren. In dem wir uns wohl und sicher und gemütlich fühlen. Ein Ort voller vertrauter Menschen und Aktivitäten. In dem wir alles unter Kontrolle haben. Und wenn du dich dort wohlfühlst, ist auch alles wunderbar.

Solltest du aber eine Veränderung in deinem Leben wünschen, liegt es an dir. Albert Einstein sagte: „Der Gipfel des Wahnsinns ist es, auf Veränderungen zu hoffen, ohne etwas zu verändern.“ Soll heißen: die Veränderung kommt aus dir. Du darfst mit kleinen Schritten beginnen, neue Eindrücke, Impulse und Erfahrungen sammeln, die dich weiterbringen. Raus aus der Komfortzone. Und die Komfortzone endet dort, wo das Unbekannte beginnt. Ab diesem Punkt lohnt es sich, auf Entdeckertour zu gehen, wie bunt das Leben sein kann.

Ein erster Schritt für die Erweiterung deines Lebens kann eine kurze Übung sein: Vor kurzem habe ich gelesen, unsere Persönlichkeit und unser Denken formt sich aus den fünf Menschen, mit denen wir am meisten Zeit verbringen. Da kannst du jetzt mal darüber nachdenken 😉

Inspirieren dich diese Menschen? Ermutigen sie dich, Neues zu erkunden? Geben sie dir den entsprechenden Schubs? Sind sie selber neugierig auf Neues? Oder bremsen sie dich im Gegenteil mit Befürchtungen oder Einwänden?

Wenn du dich schon länger mit Gedanken beschäftigst wie:
🔸 „Das kann noch nicht alles gewesen sein“
🔸 „Ich möchte etwas anderes tun, aber ich weiß nicht, was“
🔸 „Ich habe nicht die Kraft für eine Veränderung“,

und wenn du der Meinung bist, mit etwas Unterstützung ginge es leichter, dann schreib mir bitte für eine Terminvereinbarung, ich freue mich auf dich! 😊

Samstag, Juli 24, 2021

Kennst du deine Rahmen im Kopf? Die Rahmen, die unsere Sicht auf bestimmte Dinge fokussieren, und damit einschränken? Völlig unbewusst und unabsichtlich? Wenn du dir das beigefügte Bild ansiehst, nehmen die wenigsten Menschen das gesamte Bild wahr, sondern häufig lediglich einzelne Ausschnitte daraus.

Wir sehen nur die Steine, oder nur die steilen Berge. Sehen die kleine Blume, oder den blühenden Baum. Doch vollständig ist das Bild nur, wenn alle Komponenten gleich wertfrei betrachtet werden. Wenn wir auch das grüne Gras, den blauen Himmel, die zarten Wolken bemerken.

In der Art, wie wir Bilder, Menschen oder Situationen sehen, drücken sich unsere Erziehung und unsere Erfahrungen aus. Je nachdem, wie wir geprägt sind, bewerten wir in Sekundenbruchteilen Menschen oder Situationen und handeln danach.

Ein „enger Rahmen“ hält uns oft  in einem bequemen und gewohnten Umfeld. Macht uns engstirnig und unnötig klein. Viel spannender kann es allerdings sein, zu versuchen, das „große Ganze“ zu sehen. Neue Details zu entdecken. Es macht unser Leben weiter und offener.

Es gehört nicht viel dazu, den Rahmen etwas weiter zu machen. Nur etwas Aufmerksamkeit darauf, wann wir uns selbst in Gedanken einschränken. Wann wir Menschen oder Situationen Stempel aufdrücken, ohne genauer hinzusehen. Uns selbst begrenzen und limitieren.

Oder über den eigenen Schatten zu springen und Dinge zu tun, die man noch nie getan hat. Weil sie sich bisher im „das ist nichts für mich“-Rahmen befunden haben. Der hängt übrigens gleich neben dem „ich kann das nicht“-Rahmen und hat dieselbe rabenschwarze, sauschwere Einfassung.

Den persönlichen Rahmen zu vergrößern, bringt Neues, Aufregendes ins Leben. Lässt schwere Umstände weniger düster erscheinen und verschiebt Perspektiven. Neue Erfahrungen werfen ein anderes Licht auf das bisherige Bild.

Hast du das Gefühl, dein persönliches Bild könnte ein bisschen mehr Farbe und spannende Details benötigen? Ich helfe dir gerne bei der Neuausrichtung! 

Donnerstag, Juli 15, 2021

Krise… welche Krise?

Einige Tage vor der offiziellen Praxiseröffnung wurde ich von unserem Regionalmagazin ML24 interviewt und eine der Fragen lautete „Wir leben hier im schönen Mondseeland, welche Probleme können die Menschen hier schon haben?“ Da musste ich doch grinsen. Nur weil wir hier eindeutig an einem der schönsten Orte der Welt leben, unterscheiden sich unsere Probleme, Sorgen, große und kleine Krisen nicht von denen anderer Menschen.

Auch aus dem Freundes- und Bekanntenkreis erreichte mich die eine oder andere Frage „was machst du da eigentlich genau?“. Die offizielle Beschreibung der Lebens- und Sozialberatung lautet „Begleitung von Menschen in Krisensituationen“, und diese trifft zwar ziemlich genau zu, aber andererseits auch wieder gar nicht.

Was ist eine Krise? Laut Duden eine schwierige Lage, Situation, Zeit, die den Höhe- und Wendepunkt einer Entwicklung darstellt. Dem kann ich zustimmen. Fast alle Menschen, die in meine Praxis kommen, befinden sich in einer negativen Gefühlslage, aus der sie scheinbar nicht herausfinden.

Und die kann vielfältig sein: belastende Beziehungsprobleme in vielfältigster Art und Weise, Über- oder Unterforderung, eine Trauersituation, die nicht zwingend mit dem Tod einer nahestehenden Person zusammenhängen muss, sondern auch aus einer geänderten Lebensbedingungen entstehen kann. Vielleicht eine Unzufriedenheit mit der eigenen Person oder eigenen Verhaltensweisen.

Nun sollte man meinen, dass Menschen den Weg in meine Praxis finden, deren Leben sich an einem absoluten Tiefpunkt befinden, in Hilflosigkeit erstarrt. Das ist aber in den allermeisten Fällen nicht so, sondern vielmehr finde ich mich Menschen gegenüber, die ihrem Leben aktiv eine andere Richtung geben wollen.

Die mit einzelnen Aspekten der aktuellen Lebenssituation unzufrieden sind und neue Wege daraus gehen wollen. Sie befinden sich wohl in einer Lage, aus der sie schwer herausfinden. Aber aus der sie herausfinden wollen! Und genau wie im Duden beschrieben, ist diese Situation oft der Wendepunkt für ganz neue Möglichkeiten.

Jeder meiner Klient*innen weiß im Grunde ganz genau, wie es geht, und was er/sie braucht, damit es ihm/ihr wieder gut geht, und ich sehe mich als eine Art „Hebamme“ auf dem Weg dorthin. Oft braucht es ein paar gezielte Fragen, um den „Aha“-Effekt zu erzielen, manchmal nur ein offenes Ohr und ein vertrautes Gespräch. Und Zeit. Um wieder klar zu sehen, Mut zu schöpfen, Kraft zu sammeln.

Um dann den ersten Schritt in eine neue Richtung zu gehen.

 

Sonntag, Juni 27, 2021

Hast du dich schon einmal bei dem Gedanken ertappt, etwas nicht anzugehen, weil es „zu spät“ dafür ist? Bist du „zu alt“, um einen neuen Berufsweg einzuschlagen? Ist es schon „zu spät“, eine unbefriedigende Beziehung zu beenden? Ist es „eh schon egal“, eingefahrene Denk- und Verhaltensmuster oder Gewohnheiten in deinem Alter noch zu hinterfragen?

Dann muss ich dich enttäuschen. In den allermeisten Fällen ist es nicht tatsächlich zu spät für einen Neubeginn, oder um etwas zu ändern, sondern es steckt die Angst dahinter, etwas Neues zu beginnen. Die Angst vor dem Ungewohnten. Und ganz viel Bequemlichkeit.

Wir trotten wir auf den alten, ausgetretenen, bekannten, aber langweiligen oder unglücklichen Pfaden dahin. Wir könnten allerdings stattdessen auch schauen, ob sich abseits davon vielleicht etwas finden ließe, das uns eine neue Perspektive bringt. Wir begnügen uns damit, dass wir ja gerne würden, es aber ja – wie gesagt – leider zu spät ist. Und somit können wir auch guten Gewissens unsere Verantwortung dafür abgeben, oder?

Aber wann ist „zu spät“? Lohnt es sich nicht, auch als älteres Semester noch nach der großen Liebe Ausschau zu halten? Auch nach 25 Berufsjahren im selben Job noch Lust auf etwas komplett anderes zu haben? Zu hinterfragen, ob die Gedanken und Überzeugungen, die wir all die Jahre wie ein Schwert vor uns hergetragen haben, vielleicht zu Grabe tragen sollten.

Oder darfst du den Mut beweisen, egal an welchem Punkt deiner Lebenslinie du dich gerade befindest, einen neuen Schritt ins Ungewisse zu wagen. Und wer weiß, vielleicht trägt er dich direkt ins große Glück :-)

 

Du hast ein akutes Problem? Ich höre dir zu!

Meine Blogartikel liefern viele Inputs zu verschiedensten Themen, aber nichts ersetzt ein persönliches Gespräch.

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