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Donnerstag, Dezember 10, 2020

Mit wem oder was fühlst du dich verbunden? Mit einem Ort? Mit bestimmten Menschen? Mit einem Tier? Wer oder was gibt dir das Gefühl, zu Hause zu sein oder DU sein zu dürfen, mit jeder Faser? Jeder von uns gehört zu etwas oder zu jemandem, auch wenn uns das manchmal nicht so bewusst ist und wir uns vielleicht einsam und nicht zugehörig fühlen.

Wir alle haben Wurzeln, obwohl es dem einen der anderen lieber wäre, diese auf immer und ewig zu durchtrennen und hinter sich zu lassen. Wir können unseren Familien und Freunden, den Orten, die uns geprägt haben, den Rücken zukehren, dennoch bleiben sie es, die uns zu denen gemacht haben, die wir sind. Es gibt diese einsamen Wölfe, die vorgeben, nichts und niemanden zu brauchen, dabei sind gerade sie es, die sich Nähe und Zugehörigkeit am meisten wünschen. Die die Schotten dicht gemacht haben, um sich vor Verletzungen und Enttäuschungen zu schützen.

An sie sollten wir in den Vorweihnachtstagen dieses denkwürdigen Jahres denken. Die, die alleine zu Hause sitzen und niemanden haben, dem sie ihre Sorgen anvertrauen können. Die, die ihre wichtigsten Menschen verloren haben oder die, die zwar Menschen um sich haben, aber nicht den Mut zu sagen „ich brauche dich“.

Jedes Jahr im Advent hören wir von morgens bis abends im Radio und im Fernsehen, was man kaufen sollte, um die Menschen, die uns wichtig sind, glücklich zu machen. Schmuck! Technik! Spielzeug! Dabei würde es genügen, sich die Zeit zu nehmen, und das Telefon in die Hand zu nehmen. Diejenigen anzurufen, die gerade eine schwere Zeit haben. Die einsam sind. Die davon überzeugt sind, dass niemand an sie denkt.

Einen Brief oder eine Karte zu schreiben an die, die uns wichtig sind, an Menschen, die uns verletzt haben, von denen wir uns entfernt haben, kostet wenige Minuten und ein paar Cent, kann aber für den anderen einen Lichtstrahl in einer dunklen Zeit bedeuten. Und nicht nur ihnen schenken wir etwas, sondern vor allem uns selbst. Das Gefühl, zu jemandem eine Verbindung zu haben.

Wir alle sind soziale Wesen, die es brauchen, zu jemandem gehören, auch wenn es uns schwer fällt, das zuzugeben. Wir sind darauf trainiert, anderen zu vermitteln, dass wir stark und unabhängig sind. Niemanden anderen brauchen, um glücklich zu sein. Doch tief ins uns drinnen haben wir alle den Wunsch, gesehen und gehört zu werden. In den Arm genommen zu werden. Geliebt zu werden.

Ein Teil meiner Familie hat sich über Jahrzehnte hinweg in alle Winde verstreut. Jeder ging seiner Wege, obwohl nichts Schlimmes passiert war, das Leben hat uns einfach auseinandergetrieben. Und es war ein sehr trauriger Todesfall, der uns näher zusammenrücken hat lassen. Es wird wieder miteinander gelacht, man trifft sich wieder öfter geplant als nur zufällig.

Mir bedeutet das wahnsinnig viel. Auch ich habe es mir mit der Zeit angewöhnt, unabhängig und stark zu sein. Vieles mit mir alleine auszumachen. Aber es erfüllt mich mit Glück, wieder Teil einer Gemeinschaft zu sein, Kindheitserinnerungen auszutauschen und viele Sätze mit „weißt du noch, als…“ zu beginnen. Es verändert so viel!

Mir ist bewusst, dass in vielen Familien schlimme, verletzende Dinge passieren, und man muss auch nicht mit jedem davon Frieden schließen, aber vielleicht gibt es doch zumindest eine einzige Person, die euch wichtig ist und die es euch wert ist, ihr Zeit zu widmen.

Nehmt euch doch ein paar Minuten Zeit und denkt nach, wem ihr heute eine Hand reichen, ein Zeichen von „ich denke an dich“ zukommen lassen könntet. Das größte Geschenk macht ihr euch selbst damit.

Samstag, November 28, 2020

Seit mittlerweile acht Tagen nehme ich an einer Challenge teil, die „Jammerfasten“ genannt wird. Ziel ist es, 16 Tage lang nicht zu jammern, nicht zu nörgeln, nicht zu lästern – auch nicht im Kopf. Gar nicht so einfach, ehrlich gesagt. Es gibt ja auch so viel zu jammern, zu nörgeln und zu lästern. Das Wetter, die nervigen Kollegen, der Partner, dass nichts so ist, wie es sein soll. Es scheint, als sei unser Gehirn dazu programmiert, tagein tagaus negative, wenn nicht sogar schädliche, Gedanken zu produzieren.

Im Durchschnitt denkt der Mensch ca. 60.000 Gedanken am Tag. Und wie viele davon, denkst du, sind positiv? Studien haben natürlich auch das herausgefunden: rund drei Prozent! Das heißt, es geistern etwa 58.200 negative und neutrale Gedanken durch unseren Kopf, und nur rund. 1.800 positive.

Solche negative Gedanken könnten sein, nur als kleine Auswahl:

-          Das schaffst du nie

-          Schon wieder Montag

-          Meine Arbeit ist sch***

-          Ich bin zu fett, zu dumm, zu langsam, zu kompliziert,…

-          Schon wieder habe ich Rückenschmerzen

-          Ich finde nie einen Partner

-          Warum immer ich?

-          Schon wieder schlechtes Wetter

Was macht das mit uns? Was macht das mit unserem Selbstbild? Mit unserem Körpergefühl? Unserer Ausstrahlung? Unseren Plänen und Zielen? Wenn du möchtest, mache ein kleines Experiment. Gib dich ein paar Minuten nur negativen Gedanken hin und beobachte, was sie bei dir auslösen. Wie verändert sich dein Gesichtsausdruck? Deine Körperhaltung? Deine Atmung? Schaffst du es ohne weiteres, aus der negativen Gedankenspirale zu positiven, inspirierenden Gedanken zu wechseln?

Wie können wir etwas in unserem Leben zum Besseren verändern, wenn wir uns ständig mit Aussagen füttern, die uns boykottieren? Es wird schwer, sich etwa beruflich zu verändern, wenn wir uns selbst jeden Tag erzählen, dass wir das sowieso nicht schaffen. Ebenso schwer, wie einen tollen Partner zu finden, wenn wir allzu oft ein „ich bin das nicht wert“ im Kopf haben.

Schlechte Laune im Kopf macht schlechte Laune im Leben. Wir strahlen genau das aus, was wir denken, deshalb sollten wir viel öfter darauf achten, was wir uns selbst den lieben langen Tag so erzählen. Achte einmal bewusst darauf und dann beantworte dir die Frage, ob du anderen erlauben würdest, so mit dir zu sprechen. Dich herunterzumachen, zu kritisieren, dir alle Perspektiven zu nehmen.

Nein? Dann wird es höchste Zeit, aus der Meckerspirale auszubrechen und dir selbst der Gesprächspartner zu sein, den du verdient hast! Jemand, der dir sagt, wie gut du bist. Was du schon alles geschafft hast. Dass du liebenswert bist und noch dazu einen tollen Hintern hast ;-)

Für den Anfang kann es hilfreich sein, ein Armband zu tragen, das dich an dieses Versprechen erinnert. Und jedes Mal, wenn du es brichst, wechselst du das Armband auf den anderen Arm und beschäftigst dich zum Ausgleich mit einem positiven Gedanken.

Wenn dir das noch nicht so gut gelingt, begleite ich dich gerne auf dem Weg dahin. Kontaktiere mich bitte gerne für eine Terminvereinbarung!

HINWEIS: Beratungen durch Lebens- und SozialberaterInnen sind auch während des Lockdowns unter Einhaltung der Hygieneregeln erlaubt! Dennoch sind Beratungen selbstverständlich auch via Skype möglich.

Samstag, November 21, 2020

Vor knapp drei Jahren saß ich im Rahmen meiner Ausbildung im Kursraum und war gespannt, welches Thema uns angehende Beraterinnen die nächsten Tage erwarten würde. Und es war… die Paarberatung! Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Ich liebe die Beratung an sich, aber der Vorstellung, einem Paar zuzuhören, das sich gegenseitig anschrie, konnte ich beim besten Willen nichts abgewinnen. Obwohl die Theorie zum Beratungsablauf und die Praxisübungen sehr spannend waren, wusste ich, das wird nicht meine Baustelle.

Am ersten Tag nach Abschluss meiner Ausbildung erhielt ich eine Anfrage, ob ich auch Paar-beratungen anbieten würde. Nach kurzer Überlegung habe ich doch zugesagt, einfach aus Neugierde, was mich wohl erwarten würde. Kurz darauf saß mir ein Paar gegenüber, das verzweifelt war und alleine keinen Ausweg sah. Es wurde schnell klar, dass es sehr wohl Lösungen gab, diese aber an nicht ausgesprochenen Gedanken und Gefühlen scheiterten. Und seit diesem Tag an liebe ich es.

Ja, Paare streiten sich in meiner Praxis. Aber Paare versöhnen sich auch in meiner Praxis. Wenn man Menschen beobachtet hat, die kurz davor waren, die Beziehung zu beenden, und sich auf einmal ansehen und die Liebe wieder fließen kann, weiß man, dass man genau den richtigen Job macht.

Ich sehe mich in erster Linie als Dolmetscherin. Ganz oft passiert es, dass beide Partner klar und deutlich aussprechen, was sie sich wünschen, oder was sie stört, aber der oder die andere hört es einfach nicht. Dann ist es wichtig, dass jemand Dritter dabei ist und denjenigen darauf hinweist, nachfragt „hast du gehört, was er/sie gesagt hat?“, oder „was könnte er/sie damit gemeint haben? Gerade hier erleben wir oft die großen Aha-Momente.

Viele  Beziehungen benötigen einen kleinen oder großen Schubs, damit sie wieder ins Laufen kommen. Die, wo der Partner nicht mehr richtig wahrgenommen wird, die, wo die gähnende Langeweile eingekehrt ist. Wo Sprachlosigkeit und Unverständnis Gräben aufgerissen haben, die unüberwindbar scheinen. Bei manchen Beziehungen, gerade wenn schlimme Verletzungen passiert sind, dauert es länger, bis sich das Gefühl der Nähe wieder einstellt.

Einen sehr berührenden Moment habe ich genau bei meinem ersten Paar erlebt. Nach einigem „Drumherumreden“ wurde plötzlich klar, dass beide sich vom jeweils anderen genau dasselbe gewünscht hatten – es sich aber nicht aussprechen trauten. In diesem Augenblick ist von beiden merklich eine Last abgefallen und plötzlich war die Vertrautheit wieder da, die erste Umarmung, die Atmosphäre wurde weicher.

Es gibt natürlich auch Beziehungen, die nicht gerettet werden können. Wo in letzter Konsequenz nur noch gemeinsame Regeln aufgestellt werden können, damit die Trennung im Guten vollzogen werden kann. Damit in Ruhe Abschied genommen werden kann von der gemeinsamen Zeit. Damit, auch wenn diese Zeit zu Ende geht, beide Partner ihren Frieden finden können.

Nicht umsonst ist die Liebe das Lieblingsthema unter Frauen. Nichts wird so oft besungen und in Büchern thematisiert wie die Liebe. Sie ist ein Teil von uns und lässt uns strahlen, wenn wir uns wohl und gut aufgehoben fühlen, aber wo geliebt wird, gibt es oft auch Schattenseiten.

Egal, woran es in euren Liebesbeziehungen hapert. Ob ihr euch nicht mehr geliebt fühlt, ungerecht behandelt, über- oder unterfordert, nicht gehört und gesehen – lasst euch helfen! Jede Liebe hat es verdient, dass man ihr die Möglichkeit gibt, nochmals neu zu gedeihen und wieder aufzublühen, und die Chancen dafür stehen ziemlich gut ;-)

Wenn ich euch bei euren Liebesbemühungen unterstützen darf, kontaktiert mich gerne für eine Terminvereinbarung. Ich freue mich auf euch und eure Geschichten!

 

HINWEIS: Beratungen durch Lebens- und SozialberaterInnen sind auch während des Lockdowns unter Einhaltung der Hygieneregeln erlaubt! Dennoch sind Beratungen selbstverständlich auch via Skype möglich.

 

Dienstag, November 17, 2020

Im Leben eines jedes Menschen gibt es Ereignisse und Situationen, an denen er verzweifelt, die das gewohnte Leben komplett aus der Bahn werfen. Der Tod von nahestehenden Menschen, Schicksalsschläge wie Unfälle, Krankheit, schwierige Lebenssituationen, lassen uns hilflos und wie erstarrt zurück. Wir werden konfrontiert mit Ereignissen, die wir nicht vorhersehen konnten, und die wir nicht verändern können. Wir können uns nicht vorstellen, dass unser Leben je wieder normal weiterlaufen wird.

Meine erste Konfrontation mit den Abgründen unseres Daseins war die schwere Erkrankung meiner Mutter, da war ich knapp 20. Ich erinnere mich wie heute, dass sich jeder in meinem Umfeld in einer Art Schockstarre befunden hat, wie paralysiert zugesehen hat, dass Dinge geschehen, auf die wir keinen Einfluss haben. Zuzusehen, dass alle Erwachsenen um mich herum genauso hilflos reagiert haben wie ich, hat mich geängstigt. Bis dahin war ich der Meinung, wenn man erwachsen ist, weiß man immer, was zu tun ist, dass es immer eine Lösung gibt. Aber das stimmt nicht.

Bis heute, 25 Jahre später, hat mir das Leben noch einige Stolpersteine in den Weg gelegt, und nicht wenige davon haben mich an die Grenze meiner Belastbarkeit gebracht, und manchmal auch darüber hinaus. Ich habe gehadert, geflucht und nicht nur einmal ein bockiges „ich will nicht mehr“ ausgestoßen. Doch immer kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem das berühmte Licht am Horizont aufgetaucht ist, an dem ich wieder leichter atmen konnte, das erste Lachen über meine Lippen kam.

Der Fachbegriff für unsere psychische Widerstandskraft, unsere Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen, lautet Resilienz. Resilient ist jemand, der sich durch Krisen nicht „brechen“ lässt, sondern aus jedem Unglück lernt und gerade durch die Leiderfahrung über sich hinauswächst und noch stärker und widerstandsfähiger wird. Diese Fähigkeit ist von Mensch zu Mensch verschieden stark ausgeprägt, die Wissenschaft geht aber davon aus, dass sie im Laufe des Lebens vertieft werden kann.

Was mich meine persönlichen Stolpersteine gelehrt haben, ist, dass man hadern darf. Dass man eine Zeitlang auf dem Boden sitzen darf und sich selbst bemitleiden. Böse auf die ganze Welt sein, seine Wut hinaus schreien. Man darf aber auch Hilfe annehmen – meine persönlich schwierigste Aufgabe. Man darf sich fragen, wie der erste Schritt aus der Talsohle hinaus aussehen könnte. Man darf sich zurückbesinnen, wie viele Krisen man schon gemeistert hat und daraus Kraft schöpfen. Sich die Zeit geben, bis man sich wieder stark genug fühlt, Schritt für Schritt wieder ins Leben zurück zu gehen.

Ich habe zwei Bücher gelesen, die mich in diese Richtung besonders beeindruckt haben und die ich ohne Einschränkungen weiterempfehlen kann. Das erste ist „Trotzdem ja zum Leben sagen“, die Lebensgeschichte von Viktor E. Frankl, einem bekannten Psychiater, der als Einziger seiner Familie den Holocaust überlebt hat. Und das zweite ist „Vier minus drei“ von der Autorin Barbara Pachl-Eberhart, die bei einem Autounfall ihren Ehemann und ihre beiden Kinder verloren hat – nicht aber den Mut, weiterzumachen.

Mich hat mein Lebensweg dazu gebracht, beruflich Menschen helfen zu wollen, die sich in solchen schwierigen Situationen befinden und alleine den Weg heraus nicht finden. Es macht mir Freude, Menschen meine Hand zu reichen, wenn sie eine benötigen, und sie zu begleiten auf ihrer Reise zurück in ein lebensWERTes Leben. Kontaktiere mich gerne für eine Terminvereinbarung!

HINWEIS: Beratungen durch Lebens- und SozialberaterInnen sind auch während des Lockdowns unter Einhaltung der Hygieneregeln erlaubt! Dennoch sind Beratungen selbstverständlich auch via Skype möglich.

Vom Sterben - und Leben
Samstag, Oktober 31, 2020

Du hast ein akutes Problem? Ich höre dir zu!

Meine Blogartikel liefern viele Inputs zu verschiedensten Themen, aber nichts ersetzt ein persönliches Gespräch.

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